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#Waldsterben: Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur!

 

Mein Herz blutet. Ich bin schockiert, sprachlos, entsetzt. Das beklemmende Gefühl in meiner Brust mag gar nicht mehr gehen. Alles, was ich glaube zu wissen, ist gerade so relativ.

 

Unser Wald stirbt. Und das in ganz erheblichem und rasantem Maße. Ein Maß, das für mich nur schwer begreifbar ist. Kaum zu fassen. Völlig surreal.

 

Seit einiger Zeit, ich würde sagen 1-2 Jahren,  beobachte ich, wie sich unsere Nadelbäume mehr und mehr verändern. Braun färben, absterben. Doch die volle Wucht ereilt einen dann wenn man sich regelmäßig im Wald aufhält. Dort wo einst dichter Wald war, die Luft getränkt von ätherischen Ölen und Terpenen, da ist im Moment eine Energie des Todes und Elends. Ein Schlachtfeld, soweit das Auge reicht nur Leichen und Tod. Wer immer sich über den Song „Mein Freund, der Baum“ lustig machen möchte, möge es tun. Die Bäume sind meine Freunde. Meine tief verbundenen Seelenfreunde. Mein Herz blutet. Ich kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

 

Meine Verbundenheit wurzelt tief. Mein Name ist Sylvia, vom Wortursprung her lateinisch „Silva“, der Wald. Vielleicht nur ein Zufall, aber einer der mit mir in starke Resonanz geht. Der Wald ist für mich mehr als nur ein Freund. Es ist ein Ort der Zuflucht, ein Ort an dem ich mich wirklich sicher und geborgen fühle, vielleicht der Ort an dem ich wirklich ich sein kann. Meine Tankstelle, mein Tröster, mein Seelenort. Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann, aber ich spüre, wie alle die anderen Bäume, die dort noch stehen, dieses Entsetzen mit mir teilen. Der Ort, der sonst so voll ist mit guter und positiver Energie ist gerade zu einem Ort des Grauens, der Trauer und des Entsetzens geworden.

 

So sehr ich mich in diesen Momenten schäme, ein Mensch zu sein, der dies der Natur im weitesten Sinne antut, so wehr versuche ich auch mein kleines Umfeld an diesem Leid teilhaben zu lassen, gerade meine Kinder lernen zu lassen, was passiert, wenn der Mensch sich über die Natur erhebt. Was kann ich mehr tun, als im Kleinen beginnen. Bei mir, meiner Familie, meinen Kindern, meinen Freunden. Auch wenn ich all die bereits gefällten Bäume der Welt nicht retten kann, so sende ich doch meine Energie ins Universum in der Hoffnung, damit möglichst viele Menschen zu erreichen und zu motivieren im Kleinen Ihr Bestes zu tun. Die Natur braucht uns nicht. Nicht im Geringsten. Im Gegenteil. Aber wir brauchen die Natur!!! Vielleicht mehr denn je!

 

In Liebe Sylvie und tief traurig

 

  

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